Dienstag, 7. Juni 2016

Die Sache mit dem Arzt

Lange nichts mehr gehört :-( Zeit über meine neusten Erfahrungen zu schreiben.
Letztes Jahr hatte ich tatsächlich das Glück, dass weder Mann noch Kind krank waren.
Das sollte sich in 2016 ändern.
Alex hatte einen Bandscheibenvorfall und Tim hat sich erst eine Erkältung und dann irgendeinen Supervirus eingefangen. Das ich hochschwanger war, sein nur am Rande erwähnt. Es ist als ob meine Männer etwas extra Aufmerksamkeit benötigen bevor es wieder stressig wird :-)
Das Thema diese Blogeintrages sind also Ärzte, Krankenhäuser oder generell medizinische Versorgung.
Fangen wir mit dem Bandscheibenvorfall an.
Um Weihnachten herum ging bei Alex gar nichts mehr. Er hatte unglaubliche Schmerzen, was tun?
Erstmal zum Hausarzt, wie das in Deutschland so üblich ist. Die meisten, gerade die lokalen, Ärzte sind in einer Art Laden untergebracht. Das fand ich am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Auch, dass der Arzt nur ein Minimum an Zeit verschwendet hat um seine Diagnose zu stellen...aber das kommt sicher auf den Arzt an. Singapuris lieben es des weiteren viele Medikamente zu nehmen oder zu verschreiben. Nach dem Motto, viel hilft viel. So kommt man gleich mit einer Menge heftiger Schmerzmittel oder anderen Sachen nach hause. Ach ja, die Medikamente gibt es gleich vom Arzt. Irgendwie gut, da man sich Gerenne erspart,  aber andererseits hat man in der Apotheke doch das Gefühl kompetenter beraten zu sein.
Für Alex gab es gleich einen MRT Termin und einen Termin für einem empfohlen Orthopäden des Hausarztes. Auf einen MRT Termin habe ich in Deutschland mal ganze 2 Monate gewartet. In Singapur, was das gleich am nächsten Tag möglich. Hierzu waren wir in einer Klinik in der Stadt.
Das ging fix. Tagsdarauf hatten wir die Bilder und konnten in die nächste Klinik zu dem Orthopädentermin.
Die Sache mit dem Arzt... der Arzt war sehr freundlich, sehr bemüht...aber sehr erpicht eine Op durchzuführen. MMhhh, dass war etwas anderes als wir erwartet hatten. Kein Versuch einer alternativen Heilmethode... wir kamen uns so vor, als wolle der Arzt uns etwas aufschwatzen. Er gab uns dann seine Handynummer mit dem Hinweis:' behandelt mich wie einen Freund. Ruft mich an fals ihr etwas wissen wollt. Ich bin 24/7 für euch erreichbar'. Waaaasssssssssssss. Krass.
Beim rausgehen waren wir beide uns nicht sicher was das jetzt war.
Um es kurz zu machen, wir haben 2 weitere Ärzte gesehen. Bei Beiden verlief die Beratung fast ähnlich, nur die Art der Therapie war unterschiedlich. Aber alle haben auf beste Freunde gemacht.
Was aussergewöhnlich in unseren Augen war, ist in Singapur ein 'must have'.
Hier wird um jeden Patienten gebuhlt. Er wird umworben und es wird ihm das Gefühl gegeben der Wichtigste unter allen Patienten zu sein.
Nach dem wir vor lauter Verunsicherung und Angst ( Angst davor eine OP zu haben, obwohl es anders möglich wäre) auch noch deutsche Ärzte und Pysiotherapeuten gefragt haben, entschied Alex sich für die Op. Die war dann auch schon Tage später möglich.
Es ging alles ganz fix. Ihm ging es gleich danach wieder gut und er konnte nach einem Tag das Krankenhaus verlassen.
Als Bonus durfte er sogar sein Stück Bandscheibe mitnehmen.
Nun zu Tim: Tim hatte seit Dezember ständig mit irgendwelchen Infekten zu tun. Der Höhepunkt war als er eine Woche im Bett lag und das Fieber ständig stieg. Erst wartete ich die 3 Tage Regel ab, das Fieber stieg danach allerdings über 40 Grad und er hatte einen Husten der ihm kaum Zeit zum Atmen lies, also ab zum lokalen Arzt um die Ecke...
Wir kommen nach Hause mit 6 Medikament. Da wären 2 Schmerzmittel, ein Antibiotikum und 3 Medikamente die Grippesymtome bekämpfen. Das war mir echt zu viel, am nächsten Tag bin ich also ab zu einer internationalen Kinderklinik. Wir sind bei einem Arzt aus Australien gelandet... Die Beratung war gut und er riet davon ab die zuvor verschriebenen Medikamente zu nehmen. Um ein Antibiotiker kamen wir allerdings nicht rum, da der Arzt den Verdacht auf Keuchhusten hatte.
Fazit : bei der Erfahrung mit Tim, selbst in Kinder werden Unmengen von Arznei gestopft. 
Was die Ärzte in Singapur generell betrifft, so sind sie sehr kompetent und sehr Kundenorientierte.
Aber es ist sehr kommerzialisiert. So wollen alle nur eins... Geld:-) 
Tim und Alex sind mittlerweile wieder gesund. Tim erfreut sich seit Ende April bester Gesundheit und Für Alex haben wir eine deutschsprachige Pysiotherapie gefunden.

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