Samstag, 2. Mai 2015

Der Führerschein

Eine gute und eine halbschlechte Nachricht.
Die Gute Nachricht zu erst, der deutsche (und viele andere) Führerscheine sind hier anerkannt und man darf als Inhaber eines solchen hier Autos bewegen. 
Die halbschlechte, wenn man länger als 12 Monate bleibt, muss man eine Prüfung machen. Halbschlecht, weil man in diesem Fall nur den theoretischen Teil machen muss. Der Aufwand hält sich also in Grenzen, ist aber trozdem nervig. 
Nun gut, man kauft sich hier 2 Bücher. Eines nennt sich ' The New Highway Code' und vermittelt einem die ganzen Do's und Dont's des singapurischen Straßenverkehrs. Also sowas wie die STVZO mit vielen Bildern. Kostet 5 SGD und nochmal 8 SGD für das Fragebuch.

Empfehlung meiner Kollegen, sich nicht zu lange Zeit zu lassen und rechtzeitig bei der Führerscheinstelle anmelden, da hier locker mal Wartezeiten von 3-4 Monaten auftreten können.

Wenn man allerdings so gar keine Lust hat sich durch die Bücher zu arbeiten, kann man an einer Schulung der German Association teilnehmen. Sie dauert 3,5 h, kostet 100$ ( inkl. der oben genannten Bücher) und vermittelt alle Besonderheiten auf singapurischen Straßen.
Und von der größten Besonderheit, hier mein persönlicher Bericht:
In der ersten Zeit habe ich mich überhaupt nicht getraut Auto zu fahren, da mich der Linksverkehr schon als Fussgänger verwirrte. Irgendwann sagte mir mal jemand fahr einfach den Autos hinterher, dann kannst du wenig falsch machen. Das hat mich nicht wirklich animiert. Zumal ich  in Singapur auch prima ohne Auto zurecht komme.( gute öffentliche Verkehrsmittel und die günstigen Taxis).
Irgendwann musste ich dann... aber ich muss zugeben, nach fast 4 Monaten, fällt das nicht mehr ganz so schwer. Peinlich wird es nur, wenn man selbstbewusst zum Auto läuft und auf der falschen Seite einsteigt. Da kommt dann doch noch der 'Alte-Linkslenker' in einem durch. ;-)
Ebenfalls schwierig ist es am Anfang sich korrekt auf der Spur zu halten. Oder sagen wir mal so, man kann einen Neuling auf Singapursstraßen daran erkennen, das er einen leichten Linksdrall hat. Das liegt natürlich daran, das man eine ganz andere Perspektive gewöhnt ist.
Am Ende ist aber alles eine Sache der Gewohnheit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen